pink flowers

In der Heimat des Tees.

Teepflanzen waren zunächst nur in China bekannt. 1823 wurden in Assam (Indien) wildwachsende
Pflanzen entdeckt, die aber längere Zeit nicht richtig identifiziert wurden. Erst ab 1834
wurde diese Art kultiviert und mit anderen Arten gekreuzt. Die Kreuzungen wurden bald auch
in anderen für sie geeigneten Regionen gezüchtet und angebaut. Teesträucher lassen sich
aus Samen oder aus Stecklingen heranziehen, Letzteres ist heute die Regel. Die Jungpflanzen
werden in eigenen "nurseries" (Aufzuchtbeutel mit guter Muttererde) neun Monate lang sorgfältig
gepflegt. Pro Hektar werden 12.000 bis 13.000 Setzlinge benötigt. Danach muss die Pflanze drei
bis sechs Jahre weiterwachsen, bis sie zum ersten Mal geerntet werden kann. Der Ertrag eines Hektars
ergibt durchschnittlich 1500 kg aufgussfertigen Tee.

Die „Lebenserwartung“ der indischen Teesträucher beträgt 30 bis 50 Jahre, während die chinesischen
Arten bis zu 100 Jahre alt werden können. Die Stecklinge werden aus den Trieben von besonders
kräftigen und ertragreichen Mutterpflanzen gewonnen. Wie alle anderen Nutzpflanzen wird auch Tee gezüchtet.
Nur ganz bestimmte klimatische Voraussetzungen ermöglichen bestes Wachstum und höchste Qualität:
Eine mittlere Jahrestemperatur von 18° Celsius, mindestens vier Stunden Sonne am Tag, regelmäßige
Niederschläge und so gut wie kein Frost. Indien, Darjeeling und Ceylon (Sri Lanka) sind heute die
Hauptanbaugebiete des grünen Goldes, wie die Teepflanze auch genannt wird. Dass die Kultivierung
der Teepflanze vom Klima und den Bodenverhältnissen abhängig ist, war früheren Generationen natürlich noch unbekannt.



Tee wächst in über 50 Ländern der Welt – in Asien, Afrika, Südamerika, Australien und sogar auf den europäischen Azoren. In vielen
dieser Länder ist Tee zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Auf Sri Lanka ist die Teeindustrie sogar der größte Arbeitgeber.